Jugendhilfe im interkulturellen Kontext versteht sich als Mittlerin zwischen verschiedenen Lebenswelten und unterschiedlichen Wertesystemen. Spracherwerb und die Entwicklung von Sprachkompetenz ist für die Alltagsbewältigung und gesellschaftliche Teilhabe ein wichtiger Schlüssel.
Die Anerkennung der Mutter- bzw. Erstsprache in der Begegnung zwischen Helfer- und Familiensystem öffnet die Tür für eine tragfähige Beziehung zwischen Fachkräften und Hilfesuchenden. Das Eingehen auf die kommunikativ-kulturelle Ebene bietet eine Grundlage, um in der sozialpädagogischen Beziehungsarbeit erfolgreiche Interventionsstrategien entwickeln zu können. Mehrsprachigkeit bildet eine Ressource, die in der Beziehungsarbeit vorhandene Sprach-Kompetenzen widerspiegelt, das Selbstbewusstsein stärkt und die individuelle und soziale Entwicklung insbesondere junger Menschen fördert. Der Band beschäftigt sich in diesem Rahmen mit der Interkulturellen Öffnung der freien und öffentlichen Träger der Jugendhilfe, der Kitas und Schulen und behandelt konkret u.a. die Sprachentwicklung bei Migrantenkindern, die präventive Sprachförderung in den Kitas, die Bedeutung von Sprach- und Kommunikationskompetenzen in der Elternberatung.
Der Band dokumentiert die gleichnamige Fachtagung aus dem Jahr 2005.