864 Seiten, Hardcover
49,90 €
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Erschienen 2019
Die in diesem Gesamtband zusammengestellten Veröffentlichungen der letzten zwei Jahrzehnte beschreiben Themen der interkulturellen Jugendhilfe, die auch heute noch hochaktuell sind. Jugendhilfe im interkulturellen Kontext versteht sich als Mittlerin zwischen verschiedenen Lebenswelten und unterschiedlichen Wertesystemen. So geht es in den hier veröffentlichten Artikeln immer auch darum, wie es Fachkräften gelingen kann, im Prozess des Hilfegeschehens ihre Arbeit kultursensibel zu gestalten.
Im vorliegenden Werk werden die Möglichkeiten und Grenzen ambulanter Erziehungshilfen in Migrantenfamilien ausgelotet und es werden Themen wie Trennung und Scheidung oder verschiedene Werte und Normen in Familiensystemen angesprochen. Im Kontext von Familienhilfe beschäftigt sich ein Band mit Erfahrungsberichten und Praxisbeispielen interkultureller Jugendhilfe. Weitere Bände sprechen die Themen psychisch kranker Eltern an, Jugendgewalt, Sozialraumorientierung, trinationale Fortbildungen, Salutogenese und Achtsamkeit und Qualitätsmanagement im interkulturellen Kontext. Zwei Bände thematisieren die Sprache: Spracherwerb und die Entwicklung von Sprachkompetenz ist für die Alltagsbewältigung und gesellschaftliche Teilhabe ein wichtiger Schlüssel - u.a. die präventive Sprachförderung in den Kitas und die Bedeutung von Sprach- und Kommunikationskompetenzen in der Elternberatung sind wichtige Themen dabei. Ein eminent wichtiges Thema wie der Kinderschutz wird auch in zwei Bänden behandelt, zum einen geht es um den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung im interkulturellen Kontext, zum anderen um die Interkulturelle Öffnung bestehender Dienste wie der Hotline Kinderschutz in Berlin. Welche interkulturellen Leitlinien sind im Handeln bei Kindeswohlgefährdung gegenüber Familien mit Migrationserfahrung wichtig? Wie kann im Gefährdungsfall eines Kindes wechselseitig kooperativ und kultursensibel zusammengearbeitet werden?
Mit dem Wunsch zu erfahren, wie das Interkulturelle „wirkt“, ließ der Träger LebensWelt in Berlin seine Praxis der interkulturellen sozialpädagogischen Familienhilfe im Jahr 2011 extern evaluieren. Die daraufhin entstandene Studie versucht Antworten zu finden auf die Frage, wie sich die interkulturelle Qualität im interkulturellen Hilfesetting zeigt und wie sie sich z.B. auf die Hilfezufriedenheit der Adressat*innen auswirkt.
Mit Beiträgen von Haci Halil Uslucan, Stefan Gaitanides, Heiner Keupp, Karlheinz Thimm, Mehmet Asci, Maria do Mar Castro Varela, Hartmut Kupfer, Siang Be, Birgit Jagusch und vielen anderen.