In der Woche vom 9.9. bis 13.9.2013 fanden im Jugendcafé Laiv die U18-Wahlen statt. In der Zeit von 10 bis 16 Uhr konnte gewählt werden. Dieses wurde auch wahrgenommen von den Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen „Max-Beckmann“ und „Mark Twain“.
Wie auch bei den Wahlen zuvor denken wir, dass auch die Stimmen der Kinder und Jugendlichen Gehör finden sollten. Warum also erst mit 18 wählen? Auch der „Null-Bock-Mentalität“ einiger Jugendlicher in Bezug auf Wahlen sollte mit dieser Möglichkeit entgegen gewirkt werden. Die Heranführung der Kinder und Jugendlichen an die Themen Wahlen, demokratische Mitwirkung, Partizipation, Parteiprogramme und Wahlverfahren sind für uns von großer Bedeutung.
Schon in der Vorbereitungsphase setzten wir uns gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen mit politischen Inhalten und Prozessen sowie Parteien und Politiker_innen auseinander. Es fanden sogar Workshops mit den Themen „Partien und Demokratie“ und „Demokratie – Was ist das?“ statt. Natürlich ging es dabei teilweise heiß zur Sache – es wurde manchmal heftig diskutiert, aber immer auf sachlicher Ebene.
Auch die Schulen – wie oben bereits erwähnt – wurden in die Vorbereitung zur U 18 Wahl einbezogen, die Lehrer_innen kontaktiert und ausführlich informiert, Material übergeben usw.
Unser Gruppenraum wurde zum „Wahllokal“ umfunktioniert und entsprechend dekoriert. Sogar Originalwahlkabinen hatten wir besorgt. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen.
Dann war es also soweit. Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 6- 17 Jahren kamen. Manche wollten noch ein letztes Mal von uns über die Wahlprogramme informiert werden, damit sie sich ein klares Bild von den Parteien machen konnten. Dies geschah im sogenannten „offenen Bereich“. Danach ging es dann ins „Wahllokal“ in die Wahlkabinen. Beim „Einlass“ wurde der Wahlzettel ausgegeben und darauf hingewiesen, dass auch Angaben zum Geschlecht und Alter angekreuzt werden können – dies jedoch auf freiwilliger Basis.
Insgesamt 283 Stimmen wurden abgegeben, davon waren 271 gültig. Die Stimmenverteilung ergab sich wie folgt:
- SPD: 65
- Piraten: 60
- CDU: 42
- Grüne: 40
- Die Linke: 37
- FDP: 14
- Die Partei: 04
- MLPD: 03
- ÖDP: 02
- NPD: 02
- REP: 01
- Freie Wähler: 01
Viele Schülerinnen und Schüler waren richtig stolz, dass sie wählen durften. Sie erzählten dies auch in ihrer Schule weiter berichteten uns die Lehrer_innen . Und wir, wir waren auch ein bisschen stolz, weil das „U 18-Projekt“ so gut angenommen worden war. So viele Schülerinnen und Schüler wie in diesem Jahr waren noch nie bei uns zur Wahl.